Messpainting 2025

Eine wissenschaftlich entwickelte Kreativitätstechnik - für Maler/innen und (Noch?)-Nicht-Maler/innen

Aus der Messpainting-Serie eines Tages einer Teilnehmerin von 2017
Aus der Messpainting-Serie eines Tages einer Teilnehmerin von 2017

Acht Wochen lang abtauchen in die tieferen Geheimnisse der Malerei. Dahin wo das Leben sitzt und schon so lange auf uns wartet. Grenzen der eigenen Vorstellungskraft überschreiten, sprengen… – oder einfach nur ausdehnen. Den Sprung ins Wortlose, Uninterpretierbare wagen. Dem Hässlichen begegnen, dem Ungelenken, dem Unangepassten, dem Naiven, dem Schamhaften… dem Frechen, Wilden, Zarten, Schönen: dem EIGENEN - wie auch immer es sich zeigen mag!

Beobachten, was Bild werden will, vorbehaltlos, absichtsvoll-absichtslosDer Form auf der Spur - über die Begegnung mit dem Formlosen.

 

 

Den originalen Messpainting-Prozeß (nach Wolfgang Luthe) biete ich seit 1996 an.
Im folgenden alle relevanten Details.

Info-Treffen

Bitte nehmen Sie rechtzeitig eines der Info-Treffen wahr! Hier erfahren Sie die praktischen Details (z. B. wie Sie sich einen Messpainting-Malplatz – auch bei beengten räumlichen Verhältnissen - einrichten können) und natürlich beantworte ich Ihnen alle noch offenen Fragen. Außerdem gibt es ein Handout mit den Details.

 

Zwei Infotermine für Januar 2025 werden im Herbst 2024 bekannt gegeben.

 

TAG: Sonntag

Uhrzeit: 12 Uhr

DAUER: 1 - 1,5 Stunden

ORT für Präsenz-Info-Treffen: KUNST am BERG, Andechser Straße 35, 82346 Erling/Andechs.

ANMELDUNG: telefonisch oder per eMail

 

Nach dem Info-Treffen haben Sie einige Tage Zeit um sich zuhause einen geeigneten Malplatz einzurichten. Anschließend beginnen Sie Ihre erste Malwoche und kommen dann zur ersten Besprechung mit diesen ersten Blättern.


Der Prozess

Der intensive MESSPAINTING-Prozeß wurde in den 1970er Jahren als „CMT“ – Creativity Mobilisation Technique von dem nach Canada ausgewanderten deutschen Arzt und Psychotherapeuten Wolfgang Luthe (1922-1985) entwickelt. Wolfgang Luthe war Mitbegründer des AUTOGENEN TRAININGS, er machte die heilsame Entspannungsmethode im englischsprachigen Raum bekannt und unterrichtete an verschiedenen Universitäten.

 

Auch die MESSPAINTING-Methode dient letztlich der Entspannung. Sie fördert den Flow, die Quelle von Kreativität und Lebensfreude, indem - durch eine bestimmte Art zu malen – körperliche, seelische und geistige Spannungen abgebaut werden.

Die Folge ist: wir werden spontaner, mutiger, lockerer. Wir beginnen unserer Intuition zu vertrauen…

 

Die MESSPAINTING-Methode ist mittlerweile Bestandteil einiger kunsttherapeutischer Ausbildungen, sie wird jedoch auch von Künstlern immer wieder gerne zur Lockerung eingesetzt. „Actionpainting für Manager“ und andere ähnliche Angebote, die mit dem MESSPAINTING verwandt sind, rücken Wolfgang Luthes ursprüngliches Ziel, nämlich die Mobilisierung der Kreativität, wieder in den Vordergrund.

Wer überlegt und den Pinsel bewegt mit der Absicht, ein Bild zu schaffen, wird die wahre Kunst der Malerei gewißlich verfehlen.

(aus der Zen-Tradition)


Ich selbst gehörte 1983 an der Kunstakademie in München zu den ersten Studenten, die den MESSPAINTING-Prozeß in Europa kennenlernen durften und verdanke ihm viel, was die Entwicklung meiner Malerei angeht.

Leiterin damals war die Psychologin Dr. Gertraud Schottenloher, die in den USA auf die Methode gestoßen war und später lange Jahre an der Akademie den Lehrstuhl für Kunsttherapie inne hatte.

Seit 1996 habe ich den MESSPAINTING-Prozess sehr oft selbst angeleitet. Ich freue mich, daß es in 2024 wieder Interesse dafür gibt.

 

Zur Beachtung:

Ich biete die Methode immer in voller Länge an – erst dann entfaltet sie ihr ganzes Potential und unterscheidet sich merklich von dem ein oder anderen Kurzzeit-Angebot.


Beschreibung
MESSPAINTING ist ein intensiver Malprozeß, der sich verbindlich über einen Zeitraum von acht Wochen erstreckt.
Die Teilnehmer einer MESSPAINTING-Gruppe malen mindestens drei bis vier Mal pro Woche je eine dreiviertel Stunde lang alleine bei sich zuhause an einem speziell dafür eingerichteten Platz.
(Dazu erhalten Sie an dem INFO-TREFFEN, das Sie vorher bitte kostenfrei besuchen, detaillierte Anweisungen.)

 

In grobmotorischen Bewegungen, wird mit breiten Pinseln im Stehen gemalt – vorwiegend auf Zeitungspapier. Für kein Blatt sollte länger als zwei Minuten benötigt werden. Wir gehen dabei zurück in die „Ursuppe“, das Chaos („mess“, engl. „Chaos, Durcheinander“), bis wir keine Angst mehr davor haben. Hier entwickeln, ja befreien wir – nicht nur! - das eigene Gefühl für Farben und Formen. Spielerisch und vertrauensvoll lernen wir Schritt für Schritt unserer Intuition freien Lauf zu lassen und wir erfahren einen Geschmack davon, was es bedeuten kann „absichtslos absichtsvoll“ zu sein...

 

Einmal wöchentlich gibt es ein Treffen in einem geeigneten, großen Raum (in Andechs oder Umgebung) - oder ONLINE - zu dem alle Bilder mitgebracht, ausgelegt und betrachtet werden. Jede/r Malende hat hier die Gelegenheit, über ihre bzw. seine Erfahrungen beim Malen zu sprechen.
Als „alte Messpainterin“ unterstütze ich die individuellen Prozesse der Teilnehmenden und mache auf dieses und jenes aufmerksam, wo es mir sinnvoll erscheint. Weiterhin wird durch das Betrachten der parallel ablaufenden Prozesse der anderen Teilnehmer die eigene Weiterentwicklung angeregt. Wichtig ist mir der vorurteilsfreie, geschützte Rahmen, in dem die Treffen stattfinden.

Millionen von Ausdrucksmöglichkeiten existieren abseits der bekannten Hauptstraßen der Kultur.
Jean Dubuffet
(Übrigens: Der Joseph Beuys zugeschriebene Satz "Jeder Mensch ist ein Künstler" stammt ursprünglich auch von Jean Dubuffet.)


Voraussetzungen für eine Teilnahme
Der MESSPAINTING-Prozeß ist über weite Strecken ein kathartischer, tief gehender Prozeß, der die Teilnehmer mit sich selbst konfrontiert. Wie in dem Film „La belle e la Bête“ wird das Bedrohliche erst erlöst, wenn es angesehen und geliebt wird. Mut und Lust zu einer guten Portion Selbsterfahrung, sowie die Fähigkeit zur Selbstreflektion sollte bei den Teilnehmenden also vorhanden sein.

 

Bitte beachten Sie:
Die Veranstaltung ist kein Ersatz für eine notwendige Psychotherapie. Sollten Sie sich zurzeit in psychotherapeutischer Behandlung befinden, bitte ich um Rücksprache mit Ihrem Therapeuten sowie um dessen schriftliche Einwilligung.


Für wen ist die Teilnahme NICHT geeignet?

Der Messpainting-Prozeß ist ideal für Menschen, die sich festgefahren fühlen, die auch formal auf der Suche "nach neuen Ufern" sind und etwas in Bewegung bringen möchten in ihrem Leben. Wer sich momentan jedoch eher instabil fühlt, sollte - gerade in diesen Zeiten - davon Abstand nehmen. In diesem Falle empfehle ich strukturiertere Malweisen, die die innere Stabilität fördern.


termine der wöchentlichen TREFFEN 2025

Die 8 Besprechungen finden zu folgenden Terminen vermutlich wieder SONNTAGS - vermutlich um 12 Uhr - statt:

 

Februar und März 2025

Ablauf

Beginn des Malens zuhause: ca. 1 Woche vor dem ersten Besprechungstermin

 

Die Dauer der Besprechung variiert je nach Teilnehmerzahl (ca. 20 Minuten pro Person). Sie sollten möglichst an allen, mindestens aber an 6 Terminen dabei sein können, um den vollen Nutzen daraus ziehen zu können.

Der Ort von Präsenz-Besprechungen

wird entweder wieder der schöne Saal des Theatervereins in Machtlfing (Nachbarort, ebenfalls Gemeinde Andechs) oder eine Räumlichkeit hier in Erling/Andechs sein. Auf jeden Fall wird es wieder ein sehr großer, gut gelüfteter Raum sein.

 

Teilnehmerzahl pro Gruppe
Präsenz-Treffen: 3 - 6 Personen

Alternativ als Video-Treffen: bis 2 - 4 Personen

 

Die Teilnahme an dieser außergewöhnlichen Veranstaltung kostet:
Mein Honorar: Euro 385,- (inkl. 19% MwSt)

Zuzüglich Material: ca. Euro 65,- bis 80,-

- Änderungen für 2025 vorbehalten -

Zu den Farben

Aufgrund einer berechtigen Nachfrage, wie ökologisch denn die Farben sind, die verbraucht werden, hier meine Antwort dazu:

Es gibt bei dem Infotreffen ein Arbeitspapier, in dem ich schreibe, daß man wahlweise mit Acryl- oder Gouachefarben malen kann. Ich empfehle aus ökologischen Gründen die Gouache-Farben, um wenigstens auf das Acrylbindemittel - also die "Kunststofffarbe" - zu verzichten.

Insgesamt wird natürlich viel Farbe verbraucht - gute 10 l oder mehr - schätze ich, gekauft in Plastikflaschen. Und "alles für die Mülltonne."

Ich persönlich frage mich tatsächlich auch schon länger, ob diese üppige Ver(sch)wendung an Farbe noch zeitgemäß ist - auch wenn sie zu einem Zweck eingesetzt wird, den ich als Erfahrung so sehr schätzen gelernt habe. 

Aber wahrscheinlich kann man auch hier das Ganze nicht insoliert sehen, es ist ja immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit für jede/n Einzelne/n... Wer durch seinen generellen Lebensstil das gesamte ökologische Gefüge sowieso nur wenig belastet, mag diesen "Luxus" eher vertreten können als andere. Oder eben gerade nicht, je nachdem.

 


Und hier noch zwei aussagekräftige Teilnehmer-FEEDBACKS:

"Bei mir hat das Messpainting immer noch die Nachwirkung dass ich mich „freier“ fühle, aus dem Moment heraus zu entscheiden und mit zu fließen – ich denke ich habe etwas mehr Gelassenheit im „Wirbelsturm“ des Lebens bekommen.

Wenn zurück denke und reflektiere, kann ich sagen, dass z.B. folgendes bleibende Erfahrungen aus dem Prozess sind:
- Die Intensivität und die Fokussierung im Messpaintingprozess machen sichtbar wie wichtig es ist sich auf eine Sache/Ziel total einzulassen und diszipliniert dran zu bleiben – durch alle Höhen und Tiefen hindurch, um dann einen Durchbruch regelrecht zu „erleben“

  • Zu erkennen wie „eingefahren“ doch die Handlungsweisen insgesamt sind, obwohl definitiv viel mehr Handlungsmöglichkeiten vorhanden sind
  • Wie es sich „anfühlt“ an eigene Grenzen zu stoßen, welche Vermeidungsstrategien auftauchen und wie ich es schaffe darüber hinaus zu gehen
  • Wie es sich anfühlt sich von der Zweck- und Sinnhaftigkeit einmal ganz zu verabschieden, los zu lassen und am Ende doch „tolle Ergebinsse“ erzielt zu haben
  • Dass die Einteilung in schön & hässlich, gut & schlecht ein selbst gebasteltes Konzept ist, dass sich durch solch eine Erfahrung neu und vor allem freier gestalten kann und mir und meinen Mitmenschen dadurch wesentlich mehr Raum geben.

Ich danke dir nochmals, dass ich diese Erfahrungen bei und mit dir machen durfte!"
Eva- I., Teilnehmerin am Messpainting-Prozess 2011

"Ich war in einer Sackgasse nach all den kleinteiligen, realistischen Radierungen und Zeichnungen und wusste nicht, wie es weitergehen sollte - da habe ich von Susanne Hauenstein`s MESSPAINTING gelesen - in den 8 Wochen Chaosmalerei hat sich ein Knoten gelöst, jetzt haben sich die Arme und nicht nur die Hände bewegt, die Formate wurden größer, sinnvolle Inhalte waren nicht mehr wichtig, nur Farbe und Bewegung... inzwischen bin ich bei einer Größe von 160/200, schütte die Farbe aus Eimern und experimentiere weiter..."
Renate Schmidt, Hechendorf, ca. 2004

Messpainting Besprechung 2018
Messpainting Besprechung 2018


"Ich bin gerne im (eMail-) Verteiler und verfolge gerne, was du machst. Empfehle deine Malschule auch immer wieder weiter. Schön, dass Messpainting gut läuft - ich liebe es auch immer noch sehr!"
Prof. Dr. Gertraud Schottenloher, Begründerin des Lehrstuhls für Kunsttherapie an der Akademie der Bildenden Künste München und Leiterin des privaten Ausbildungsinstitutes www.kunsttherapie-ikt.de