Malen und Gesundheit

'Begleitetes, empfindungsorientiertes Malen nach Susanne Hauenstein'® 

Malen Salutogenese Selbsterfahrung Kunsttherapie

Was macht Dich stark?

Was stabilisiert Dein Selbstvertrauen?

Was fördert Deine Intuition?

Malen und Gesundheit

Schon mal von Salutogenese gehört? Im Gegensatz zur Pathogenese, die der vertrauten Frage nachgeht: „Wie entsteht Krankheit?“, bedeutet Salutogenese soviel wie „Gesundheitsentstehung" und widmet sich der Frage danach. Geprägt hat den Ausdruck der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) in den 1980er Jahren. In den letzten Jahren gewinnen die Salutogenese-Forschung als auch Salutogenese-Angebote zunehmend an Bedeutung.

 

Seit 1988 habe ich in meinen Malkursen und Workshops unzählige Male erlebt, welchen erstaunlichen Beitrag das Malen zu unserer seelischen und sogar körperlichen Gesundheit und Ausgeglichenheit leisten kann. Es berührt mich jedes Mal, wenn mir entsprechende Feedbacks zugetragen werden.

Im Prozeß des Malens erfahre ich mich selbst in all meinen Facetten und mit etwas Achtsamkeit kann ich Antworten auf Fragen finden wie: Was macht mich stark? Was stabilisiert mein Selbstvertrauen? Was fördert meine Intuition?

 

Im Folgenden einige Gedanken von mir zum Thema - und mein spezielles Angebot für Menschen, die ihre unbewußten Haltungen mit Hilfe des von mir entwickelten *Empfindungsorientierten, begleiteten Malens* erforschen, ins Licht des Bewußtseins heben und gegebenenfalls im Sinne der Gesundheitsentstehung anpassen wollen.

 

Malen ist natürlich 

Die Bedeutung des Malens außerhalb eines vermeintlich künstlerischen Anspruchs kann nicht hoch genug bewertet werden. Schon unsere Vorfahren haben seit mehr als 40 Tausend Jahre hinweg ihre Bilder in den Sand und an Höhlenwände gemalt. Das taten sie mit größter Selbstverständlichkeit, lange bevor sie über das, was wir heute als Kunst bezeichnen, nachzudenken begannen. (Was ja, im Vergleich, erst „vor kurzem“ geschah.)

Beschäftigen wir uns also mit dem, was das Natürlichste auf der Welt ist – auch wenn es vielen Menschen fremd geworden zu sein scheint: dem Malen.

 

Malen macht sichtbar

Wenn ich male, denke ich - in Bildern. Mit Hilfe erlernter oder einfacher, intuitiv angewandter Techniken lasse ich etwas sichtbar werden, was vorher im verborgenen Raum meines Unbewußten schlummerte. Dies trifft - in einem gewissen Rahmen - selbst dann noch zu, wenn ich etwas abmale oder kopiere. Ja sogar dann, wenn ich nur eine Vorlage mit selbst gewählten Farben ausmale, eröffnet sich mir unter Umständen eine bisher unbekannte Dimension. 

 

Das Bild - mein Zeuge

Das Malen kann zu einem wertvollen Rückzugsort der Erholung und Besinnung auf das, was mir wirklich wichtig ist, werden. Die Resonanz, die zwischen mir und meinem Bild entsteht, kann mich staunen lassen, tief berühren, erschüttern und verwandeln oder auch einfach glücklich machen und mir Selbstvertrauen schenken. 

Mein Bild, an dem ich über Stunden, ja vielleicht Tage oder Wochen lang eigenhändig gemalt habe, ist mein Zeuge geworden. Sein Anblick erinnert mich auch im Nachhinein noch an das, was ich beim Malen innerlich geschaut oder außen gesehen habe - und was ich dabei gefühlt und körperlich empfunden habe. Darin unterscheidet sich das Malen mit seinen bleibenden, geistig, emotional und handwerklich errungenen, sichtbaren Ergebnissen von vielen anderen, kreativen Ausdrucksformen.

 

Das Bild - mein Gegenüber

Mein Bild wird, während ich an ihm male, immer zum Gegenüber mit dem ich eine Art Gespräch führe. Dieser Dialog kann ganz unterschiedlich ablaufen, so wie er auch zwischen Menschen ganz unterschiedlich abläuft: Es gibt Gespräche, die gar keine sind, weil man ständig aneinander vorbei redet. Es gibt interessante Diskussionen über interessante Themen. Es gibt den offenen Streit. Es gibt das gemeinsame, entspannende Herumblödeln. Es gibt Gespräche, die alle Parteien langweilen. Es gibt erbauliche Gespräche, die von gegenseitigem Respekt getragen werden. Es gibt Gespräche, in denen man gemeinsam nach Lösungen sucht. Es gibt Gespräche, wo Mißverständnisse geklärt werden. Und so weiter…

 

Innere Achtsamkeit

Der vor- und nicht-sprachliche Prozeß des Malens eignet sich hervorragend zur Etablierung einer Inneren Achtsamkeit, die ich benötige, um meine unbewußt ablaufenden Verhaltensweisen überhaupt zu bemerken. Erst dann kann ich – bei Bedarf – ein „update“ vornehmen und Alternativen entwickeln. Beim Malen – und auch sonst im Leben – gelingt das am besten, indem ich mit neuen Möglichkeiten zu spielen beginne. Und nachspüre, was sich lebendiger und sinnvoller anfühlt als das bisher Gewohnte.

Wenn ich innerlich achtsam sein kann, habe ich gelernt meine Gefühle und Verhaltensweisen zu beobachten ohne sie sofort zu bewerten. Ich akzeptiere zuerst einmal das, was ist. Das ist auch beim Malen der erste Schritt, den ich gehe. Wenn ich mit 12 Jahren aufgehört habe zu malen, dann male ich anfangs vielleicht wieder wie ein zwölfjähriges Kind. Wie fühlt sich das an? Halte ich das aus? Geniere ich mich dafür? Fühle ich mich unsicher? Oder stolz? Gefällt es mir? Bekomme ich Lust auf mehr? 

 

Probehandeln und der Dialog mit dem Unbewußten

Farben und Papier/Leinwand sind hervorragend für experimentelles Probehandeln geeignet. Sie werten nicht und fühlen sich nicht verletzt, befremdet, beleidigt oder was auch immer wir an Reaktionen befürchten, wenn wir im normalen Leben einfach mal Dinge ausprobieren, die wir uns bisher nicht (zu)getraut haben. Papier und Farbe ertragen einen befreienden Wutausbruch genauso wie einen bunten "Freudentanz" und noch so viel mehr. Letztlich geht es beim Malen immer auch um den Dialog mit dem eigenen Unbewußten und seinem riesigen Schatz an Antworten, Problemlösungen - und Kreativität. Umso selbstverständlicher dieser Dialog wird, umso intuitiver sind wir zu handeln in der Lage, d. h. Lösungen kommen zu uns, anstatt daß wir ihnen verzweifelt hinterherjagen. Wir tun das Richtige, oft ganz spontan, noch bevor wir lange überlegen. Wir wissen ohne zu wissen. Wir vertrauen unserer inneren Stimme immer mehr.

Und wer weiß? - Wenn die Zeit reif ist, stellt sich vielleicht sogar die Transformation alter, einengender Muster und Ängste ganz natürlich ein. Einfach weil "die andere Seite" stark genug geworden ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie gut sich das anfühlt. 

 

'Begleitetes, empfindungsorientiertes Malen' - ein individueller Weg

Gerne begleite ich Sie ganz und gar individuell bei diesem von mir entwickelten, empfindungsorientierten Malprozeß, einem Weg der Salutogenese. Dieser Weg kann zuerst einmal aussehen, wie ein ganz normaler Malunterricht, falls Sie anfangs vielleicht noch etwas fachliche Unterstützung wünschen. Oder Sie legen einfach los, nachdem Sie sich für Malmaterialien entschieden haben, die Ihnen zusagen: Acryl, Aquarell, Wasserfarbe, Kreiden oder Stifte? - So wie früher als Sie noch ein Kind waren!

Ab und zu unterbrechen wir Ihren Malprozeß und widmen uns Ihrer momentanen Befindlichkeit. Das heißt: wir wechseln die Ebene der Wahrnehmung und ich unterstütze Sie dabei innerlich achtsam zu werden: Welche vertrauten Muster laufen gerade ab? Bin ich zufrieden? Bin ich unsicher? Kommen Erinnerungen? Irritiert mich etwas? Tauchen Fragen oder Wünsche auf?

Zwischen malen und Gespräch hin und her pendelnd widmen wir uns immer wieder den Fragen: Was macht Dich stark? Was stabilisiert Dein Selbstvertrauen? Was fördert Deine Intuition?

 

Voraussetzung

Ganz wichtig: Das oben beschriebene Angebot in meinem Atelier ist kein Ersatz für eine psychotherapeutische Behandlung, in der Sie vielleicht passender aufgehoben wären. Unter Umständen brauchen Sie eine intensivere Form der Unterstützung. Lassen Sie uns daher in einem Orientierungsgespräch am Anfang, spätestens jedoch nach einer Probestunde klären, ob mein Angebot für Sie im Moment das Richtige ist. 

Sollten Sie sich bereits in Therapie befinden - oder auf einen Therapieplatz warten:

 

Nach Rücksprache mit Ihrer Therapeutin* können Interessierte mein 'Begleitetes, empfindungsorientiertes Malen' gerne zusätzlich in Anspruch nehmen.

 

Mein persönlicher Background

Neben meinem Studium an der Kunstakademie absolvierte ich Mitte der 1980er Jahren eine Ausbildung zur zertifizierten Hakomi-Therapeutin. Hakomi ist eine anerkannte achtsamkeitszentrierte Körperpsychotherapie: www.hakomi.de.

Zudem beschäftige ich mich seit Jahrzehnten auf vielfältige Weise mit den Fragen der "Gesundheitsentstehung". Neben der Psychologie interessiere ich mich für Heilweisen jeder Art, Spiritualität und Philosophie.

 

Meinen Schwerpunkt der Arbeit mit Menschen verlegte ich irgendwann ganz auf's Pädagogische. Über Jahre erschien mir das zukunftsorientierte Handeln sinnvoller und Erfolg versprechender als der ständige „Blick in die Vergangenheit“ der  psychotherapeutischen Methoden. ("Irgendeinen Schatten sieht man ja immer, wenn man das Licht im Rücken hat…" - Ich weiß, das ist zu kurz gegriffen.)

Auch ich stellte allerdings immer wieder fest, daß die Grenzen zwischen Pädagogik und Therapie oft fließend sind, denn manchmal lasse ich meine Schüler* auch einen Schritt "zurückgehen", bevor sie weiter nach vorne gehen können. Und so profitiere ich - privat als auch beruflich - bis heute von den wunderbaren Impulsen, die mir meine Trainer während der Hakomi-Ausbildung gaben. Nicht zu vergessen: meine Erfahrungen als langjährige Messpainting-Leiterin.

 

Heute gibt mir die Salutogenese-Forschung eine weitere Orientierung für die Arbeit mit Menschen. Wenn man so will, biete ich eine Kombination aus Malen und achtsamkeitszentrierter, assistierter Selbsterfahrung an. Oder sollte ich es Coaching nennen? Anregungen gibt es natürlich auch aus der Kunsttherapie.

 

Die Anfänge der Arbeit, die ich hier mit dem 'Begleiteten, empfindungsorientierten Malen' anbiete, reicht in die Mitte der 1990er Jahre zurück. Erst heute stelle ich mein Wissen, meine Erfahrung und meine Begabung auch in diesem Bereich zur Verfügung.

 

copyright Susanne Hauenstein, aktualisiert Februar 2024 

 

 

Es muß für beide Seiten passen

Bevor wir eventuell mit einander zu arbeiten beginnen, gibt es ein unverbindliches Kennenlern- und Orientierungsgespräch, denn wir müssen ja herauszufinden, ob ich die richtige Begleiterin für Sie bin. Wie gesagt: Unter Umständen brauchen Sie mehr als ich Ihnen anbieten kann. Die Arbeit in meinem Atelier ist kein Ersatz für eine intensive psychotherapeutische Behandlung, in der Sie vielleicht passender aufgehoben sind. Gerne vereinbaren wir (gleich im Anschluß oder später) auch eine Probestunde. Erst dann entscheiden wir, ob "es paßt" und wie oft Sie kommen möchten.

 

KOSTEN 

Die Stunden sind VOLLE Stunden à 60 Minuten, die Preise beinhalten 19% MwSt.

Orientierungsgespräch (1 – 1,5 Stunden, kann auch online sein): kostenlos

Probestunde ( 2 - 3 Stunden): Euro 90,-

Anschließender Einzeltermin (Malen und Gespräch: 2 - 3 Stunden): Euro 120,-

Paket mit 3 Terminen hintereinander (fester, wöchentlicher Termin): Euro 330,-

Paket mit 5 Terminen hintereinander (fester, wöchentlicher Termin): Euro 500,- 

 

Die Stunden werden zwar von keiner Kasse übernommen, aber Sie können prüfen, ob Sie sie steuerlich als Coaching- bzw. Beratungsstunden absetzen können. Weitere Tipps dazu...

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